Stefan Die Eichenprozessionsspinner sind in diesem Jahr wieder in unseren Wäldern, daher sollte jeder Gassigeher besonders vorsichtig mit sich und seinem Hund sein.
Diese giftige Raupe lebt hauptsächlich auf Eichenbäumen und ist mit unzähligen weißen Brennhaaren bedeckt. Diese winzigen Härchen enthalten ein Nesselgift, das allergische Reaktionen auf der Haut und den Schleimhäuten von Menschen und Tieren hervorrufen kann.
Inhalte
Tipps zum Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner
Warum sind Eichenprozessionsspinner für Hunde gefährlich?
Ausgewachsene Schmetterlinge sind im Grunde harmlos. Im Gegenteil, es sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners, die ein Problem darstellen. Das liegt daran, dass ihr Körper mit feinen Haaren bedeckt ist, die das lösliche Protein Taumetopoein enthalten.
Bei Körperkontakt mit einem Eichenprozessionsspinner zerfallen die Beißhaare und verursachen u.a. einen starken Juckreiz und können auch eine Allergie in Form einer so genannten Raupen-Dermatitis auslösen.
Da Hunde gerne spazieren gehen und beim Spazierengehen die Umgebung erkunden, haben sie ein erhöhtes Risiko, mit den Raupen der Eichenprozessionsspinner oder mit ihren verlassenen Nestern in Kontakt zu kommen, die möglicherweise noch ausgefallene Hackhaare enthalten.
Welche Beschwerden können beim Hund auftreten nach Berührung?
Sobald dein Hund beim „Schnüffeln“ mit den Tieren bzw dessen Haaren in Kontakt kommt, können sehr unangenehme Hautreaktionen auftreten, wie:
- Juckreiz
- Rötung
- Eiterbläschen
- Knötchen
Achtung, wenn die Brennhaare in Nase oder Mund deines Hundes gelangen!
Wenn die Brennhaare in die Nase oder den Mund- /Rachenraum deines Hundes gelangen, besteht besondere Vorsicht. Neben Reizungen der Atemwege können folgende Reaktionen auftreten:
- Fieber
- geschwollene Lider
- Augenrötungen
Sofortmaßnahmen nach Kontakt mit Eichenprozessionsspinner
Wenn dein Hund mit einem Eichenprozessionsspinner in Kontakt gekommen ist, solltest du die Haare der Raupen sofort und so vollständig wie möglich entfernen.
Das Gesicht (Augen, Mund und Nase) deines Vierbeiners schnellstmöglich mit klarem Wasser auswaschen. Sobald du zuhause bist, bade deinen Hund gut mit einem geeigneten Hunde-Shampoo.
Hinweis: Auch bei uns Menschen können die Brennhaare allergische Reaktionen auslösen, trage daher dabei immer Handschuhe und wasche deine Klamotten anschließend direkt.
Muss ich mich meinem Hund zum Tierarzt?
Grundsätzlich ist es immer sinnvoll nach einem Kontakt deines Hundes mit dem Eichenprozessionsspinner einen Tierarzt aufzusuchen. Sofern dein Vierbeiner oben beschriebene Symptome aufzeigt, ist ein Tierarztbesuch unbedingt erforderlich.
Der Tierarzt kann deinen Hund untersuchen und prüfen, ob es sich wirklich um eine Raupen-Dermatitis handelt oder ob die Allergie eine andere Ursache haben könnte. Falls erforderlich, kann er deinem Hund direkt auch ein Antiallergikum verabreichen.
Wie kann ich Kontakt mit Eichenprozessionsspinner beim Hund vorbeugen?
Für Hunde ist der Kontakt mit Eichenprozessmütter daher keineswegs harmlos. Aus diesem Grund sollte der Kontakt so weit wie möglich vermieden werden.
Erkundige dich daher vor der Reise, wo aktuell die Eichenprozessionsspinner gesichtet wurden. Die Behörden markieren normalerweise gefährdete Gebiete, so dass du prüfen kannst, wo ihr besonders vorsichtig sein müsst.
Natürlich kannst auch z.B. mit Nahrungsergänzungsmitteln das Immunsystem deines Hundes stärken, aber bei derartigen Präparaten ist immer Vorsicht geboten, ob dein Hund das auch korrekt verträgt etc.
Zusammengefasst:
- Nimm deinen Hund nicht mit in ein Gefährdungsgebiet oder lass ihn nicht in befallenen Büschen und Sträuchern buddeln und schnüffeln.
- Wenn ihr beim Gassi gehen ein Nest entdecken solltet, meidet es und lenk deinen Hund daran vorbei
- Erkundige dich vorab, z.B. online, ob dein Reiseziel / Gassi Strecke von Eichenprozessionsspinnern befallen ist
- Wenn du dir unsicher bist, ob der Weg oder Wald befallen ist, nimm zur Sicherheit immer eine Flasche mit Leitungswasser mit, um im Zweifel nach Kontakt die Erstversorgung gewährleisten zu können
Natürlich lässt sich der Kontakt nicht immer zu 100% vermeiden, aber zumindest kannst du so die Gefahr reduzieren.
